Replikator Wizard

Der Replikator Wizard unterstützt Sie bei der Anbindung einer Datenquelle an das estos MetaDirectory.

Je nach verfügbarer Lizenz können Sie Import- oder Export-Replikatoren einrichten.
Import-Repliatoren replizieren Kontakte in das MetaDirectory.
Export-Replikatoren replizieren Kontakte aus dem MetaDirectory in eine andere Datenbank.

Die Konfiguration erfolgt grundsätzlich in folgenden Schritten:

  1. Datenquellen-Typ auswählen
    • Auswählen der Quelldatenbank. Es können nur Datenquellen ausgewählt werden, für die Lizenzen eingegeben wurden.

  2. Definieren der Anmeldeinformationen, unter denen auf die Datenquelle zugegriffen werden kann.
    • Anwendungen können entweder in einem Benutzerkontext oder einem Systemkontext gestartet werden. Mit den Rechten der Anwendung wird dann auf die Datenbank zugegriffen. Es ist daher wichtig, dass das System bzw. der entsprechende Benutzer auf die Datenquellen zugreifen kann.
      Verbundene Netzwerklaufwerke sind in einem System und Benutzerkontext nicht bekannt. Wenn Sie auf Dateien auf einem anderen Rechner zugreifen möchten, müssen Sie vollqualifizierte UNC-Pfade verwenden (\\Server\Freigabe\Datei). Beachten Sie, dass der Benutzer bzw. das System Zugriffsrechte auf diese Freigabe und die entsprechende Dateien benötigen. Bei einem ODBC-Zugriff müssen Sie den UNC-Pfad manuell in den ODBC Connect String eintragen.
      Zu beachten ist, dass die Konfiguration des Replikators immer in einem Benutzerkontext erfolgt. Der Administrator wird mit Ihren Benutzerrechten gestartet, also wird auch der Replikator Wizard mit Ihren Rechten gestartet. Dadurch bedingt wird mit Ihren Rechten auf die Quelldatenbank zugegriffen. Wenn der Replikator mit anderen Nutzerrechten oder in einem Systemkontext läuft, kann der Replikator möglicherweise NICHT auf die Datenquelle zugreifen.
      Wenn Sie den Replikator konfigurieren können, der Replikator aber nicht ordnungsgemäß funktioniert, prüfen Sie in der Logdatei, ob die Quelldatenbank geöffnet werden konnte. Wenn hier Fehler auftreten, vergewissern Sie sich, mit welchen Benutzerrechten die Datenquelle geöffnet werden kann.

  3. Einstellungen zur Datenquelle (Auswählen des Servers, der Datenstruktur die importiert werden soll, etc.)
    • Die Einstellungen zur Datenquelle sind sehr stark an die jeweilige Datenquelle gebunden. Je nach Replikator müssen Sie hier verschiedene Angaben zum genauen Ort der Quelldaten angeben.

  4. Feldzuordnung - Welche Quellfelder werden in welche LDAP-Felder kopiert
    • Die Feldzuordnung ist der zentrale Teil der Replikatorenanbindung. Sie müssen zuordnen, welche Quellfelder in welche LDAP-Felder kopiert werden sollen. Bei einigen Replikatoren ist eine Standard-Feldzuordnung hinterlegt, die automatisch zugewiesen wird, wenn Sie den Replikator konfigurieren. Teilweise müssen Sie die Feldzuordnung aber auch selbst treffen.
      Auf der linken Seite sehen Sie die Quellenfelder. Neben dem Feldnamen ist der Inhalt des ersten gefundenen Datensatzes abgebildet. Mit den Pfeiltasten unterhalb der Quelle können Sie durch die Datensätze blättern.
      Auf der rechten Seite sehen Sie die LDAP-Zielfelder. Neben dem Feldnamen sind die zugeordneten Felder abgebildet. Unterhalb der Zielliste befinden sich die Buttons zum Löschen der gesamten Zuordnung und, sofern vorhanden, zum Setzen der Standard-Feldzuordnung.
      Beide Listen veranschaulichen die Feldbelegungen mit kleinen Icons:
      • Feld nicht verwendet
      • Feld einfach verwendet
      • Feld mehrfach verwendet
      In der unteren linken Ecke des Dialoges befinden sich die Schaltflächen zum Laden und Speichern von Feldzuordnungen. Hinweise für die Feldzuordnung:
      • Der Primärschlüssel muss zugewiesen sein und für jeden Quelldatensatz eindeutig sein.
      • Jede Quelldatenbank verfügt normalerweise über einen entsprechenden Primärschlüssel. Verwenden Sie diesen.
        Wenn die Quelldatenbank keinen Primärschlüssel anbietet, verwenden Sie Datenbankfelder, die möglichst eindeutig zu einem Eintrag zugeordnet werden können. Wenn nötig, verketten Sie Felder, um einen eindeutigen Primärschlüssel zu erhalten. Sollten mehrere Datensätze identische Primärschlüssel aufweisen, gehen alle Datensätze nach dem ersten Replizierten verloren. Als alternativen Primärschlüssel können Sie z.B. E-Mail-Adressen verwenden.
      • Beim Feld "Angezeigter Name" wird der Replikator immer versuchen eine Zuweisung zu machen. Wenn das Feld aus den vorgegebenen Quellfeldern nicht befüllt werden konnte, versucht der Replikator aus Name, Vorname und Firma oder E-Mail-Adresse einen Inhalt zu generieren.
      • Felder können verkettet werden. Wenn es sich um ein Telefonnummernfeld handelt, werden die Quelldaten direkt aneinander gehängt. In allen anderen Fällen wird ein Leerzeichen dazwischen gestellt. Weitere Konfigurationsmöglichkeiten bieten die erweiterten Feldzuordnungseinstellungen.

    Kontaktbilder
    Es gibt folgende Varianten zum Import von Kontaktbildern bei der Replikation:
    • Kontaktbilder können von einem erreichbaren Datei- oder Netzwerk-Pfad über das Zurodnen des Feldes Bildpfad eingelesen werden. (wie z.B. Text-, ODBC-Replikator)
    • Der Replikator füllt das Kontaktbild-Feld direkt mit Bilddaten (z.B. Ews-, Mapi-Replikator). Die Auswahl erfolgt über die angezeigte Checkbox.
    • Mapping eines Quellbildfeldes wie z.B. "thumnailPhoto" auf das Feld Bild durch den Benutzer. (z.B. AD-, LDAP-Replikator)
    • Keine untertützung von Kontaktbildern, die Felder Bild und Bildpfad werden nicht angezeigt.

    Welche Variante verwendet wird ist Abhängig vom Typ des Replikators. Manche Replikatoren erlauben die Zuordnung zu Bild als auch zu Bildpfad.

  5. Erweiterte Feldzuordnungseinstellungen
    • Die erweiterten Feldzuordnungseinstellungen erlauben die Anbindung komplexer Datenbanken an das estos MetaDirectory.
      Mit dieser Konfigurationsoberfläche ist es möglich Datenbankfelder für die Weiterverwendung zusammenzufügen oder aufzutrennen. Um erweiterte Feldzuordnungseinstellungen vornehmen zu können, müssen Sie im Feldzuordnungsassistenten die Checkbox für erweiterte Einstellungen aktivieren.
      Auf der linken Seite sehen Sie alle LDAP-Datenbankfelder, denen Sie Quellenfelder zugeordnet haben.
      Auf der rechten Seite sehen Sie die jeweils zum links ausgewählten Datenbankfeld zugewiesenen Quellfelder.
      Jedem Quellenfeld kann ein beliebiger Präfix und Suffix zugeordnet werden. Reguläre Ausdrücke für jedes Quellenfeld bieten die umfangsreichsten Möglichkeiten der Datenmodifikation.
      Auf jedes zugeordnete Quellenfeld können Sie einen regulären Ausdruck anwenden. Wenn der Ausdruck nicht zutrifft, können Sie bestimmen, ob der Originalwert des Quellenfeldes gesetzt werden soll oder kein Wert.
      Zu jedem zugewiesenen Quellenfeld wird versucht, einen Beispielwert aus der Datenbank zu ermitteln. Hierfür werden aus der Quelldatenbank die ersten 20 Datensätze gelesen. Es kann daher sein dass Sie Werte aus unterschiedlichen Datensätzen der Quelle präsentiert bekommen. Lassen Sie sich dadurch nicht irritieren.
      Die Liste links zeigt den Gesamtzustand der erweiterten Einstellungen je Zielfeld mit folgenden Icons:
      • keine erweiterten Einstellungen
      • gültige erweiterte Einstellungen
      • unvollständige erweiterte Einstellungen
      • fehlerhafte erweiterte Einstellungen

      Rechts werden die Einstellungen für alle dem links ausgewählten LDAP-Feld zugeordneten Quelle-Feldern vorgenommen. Die Icons neben dem Namen der Zuordnung zeigen die Auswertungstatus des regulären Ausdrucks:
      • regulärer Ausdruck syntaktisch korrekt
      • regulärer Ausdruck syntaktisch korrekt, wird im Testmuster gefunden
      • Ersetzungstext vorhanden, Suchausdruck aber fehlt
      • fehlerhafte Syntax im regulären Ausdruck
      Anwendungsbeispiel:
      Eine Datenbank speichert Straße, Hausnummer, PLZ und Ort in einem Datenbankfeld, jeweils durch ein "$" getrennt. Im Datenbankfeld steht also exemplarisch: "Straße$12$12345$Ort".
      Um diese Datenbank mit dem estos MetaDirectory verwenden zu können, müssen Sie dieses zusammengefügte Feld aufteilen und in die LDAP-Datenbankfelder für Straße, Hausnummer, PLZ und Ort zuweisen. Im Feldzuordnungsassistenten weisen Sie dieses eine Quellenfeld allen Zielfeldern zu die befüllt werden sollen. In unserem Fall sind dies die Felder Straße, PLZ und Ort. Aktivieren Sie die erweiterten Einstellungen um die jetzt notwendige Konfiguration vornehmen zu können.
      Aus der Liste der LDAP Datenfelder wählen Sie den Eintrag "Straße". Auf der rechten Seite tragen Sie bei den regulären Ausdrücken folgende Informationen ein:
      • Suche: "(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)"
      • Ersetze: "$1 $3"
      Anhand des Icons zum regulären Ausdruck sehen Sie sofort ob dieser gültig ist. In der Ergebnisliste steht jetzt Straße 12.
      Bei den LDAP-Datenfeldern PLZ und Ort verhält es sich ähnlich.
      Für das Feld "PLZ" tragen Sie folgende Werte ein:
      • Suche: "(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)"
      • Ersetze: "$5"
      Für das Feld "Ort":
      • Suche: "(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)(\$)(.*)"
      • Ersetze: "$7"
      Jetzt haben Sie das Quellenfeld passend aufgeteilt und in den Datenbankfeldern wird nach der Replikation der passende Feldinhalt hinterlegt sein.
      Weitere Informationen zu den regulären Ausdrücken finden Sie hier.

  6. Kontakt-URL-Links
    • In jedem Datensatz können drei Kontakt-URL-Links konfiguriert werden, mit denen der Kontakt auf andere Web Seiten verweisen kann. Die erste Kontakt URL hat hierbei eine besondere Verwendung bei der Verwendung von estos MetaDirectory mit estos ProCall.
      estos ProCall verwendet diese URL bei allen Inhalten die ausserhalb der Applikation geöffnet werden könnten ohne dass hierfür der Client gestartet werden muss. So wird diese URL z.B. bei Anrufen in Abwesenheit verwendet. Sie können den Kontakt direkt öffnen ohne das estos ProCall gestartet werden muss. Diese wird URL gerufen wenn Sie einen Kontakt in estos ProCall zum Bearbeiten öffnen.
      Auf LDAP Ebene wird die hier konfigurierte URL im Datenbankfeld directWebLink abgelegt. Dieser Link wird aus kompatibilitätsgründen zusätzlich in contactURL gespeichert.
      Der Link kann alle registrierten URL Handler enthalten. So sind nicht nur http: Links, sondern auch z.B. outlook: Links möglich.
      Der Link kann alle Felder des Kontaktes enthalten, die auch im Template Parser verwendet werden können. Das sind z.B. <EntryID> <DisplayName>.
      Webbasiertes CRM
      Falls der Kontakt aus einer Datenquelle eines Webbasierten CRM Systems stammt, so kann direkt der Link zu dem Kontakt im CRM Sysdtem hinterlegt werden. Dazu ist in der Regel die <EntryID> des Kontaktes in der URL einzufügen.
      Microsoft® CRM 3.0
      Falls der Kontakt aus Microsoft® CRM 3.0 stammt, so kann mit der URL http://mscrmserver/sfa/conts/edit.aspx?id=<EntryID> der Kontakt geöffnet werden.
      Outlook®
      Falls der Kontakt aus Outlook/Exchange stammt, so kann mit der URL outlook:<EntryID> der Kontakt mit Outlook® geöffnet werden.
      Seit Outlook® 2007 schreibt Microsoft® den Outlook®-URL-Handler, welcher für diese Funktion notwendig ist, bei der Installation von Outlook® nicht mehr in die Registry.
      IBM Notes®
      Falls der Kontakt aus IBM Notes® stammt, so kann mit der URL notes://server/database.nsf/view/<EntryID>?OpenDocument der Kontakt mit IBM Notes® geöffnet werden.

  7. Standorteinstellungen der Datenquelle

    • Die Einstellungen des Standorts einer Datenquelle dienen zur automatischen Formatierung der Rufnummern. Während der Replikation werden die Rufnummern aus der Datenbank in ein kanonisches Format gebracht. Die kanonische Formatierung macht z.B. aus einer Rufnummer wie "08151 368561" die Rufnummer "+498151368561". Die Formatierung wird automatisch durchgeführt und erkennt viele Rufnummernformate.
      Land oder Region der Datenquelle
      Geben Sie das Land an, aus dem diese Datenquelle stammt. Ist in der Datenbank eine Rufnummer ohne Landeskennziffer eingetragen (z.B. "030-1234567") muss der Replikator wissen, welche Landeskennziffer verwendet werden soll. Ist nun "Deutschland" ausgewählt, so wird diese Rufnummer zu "+49301234567".
      Vorwahl
      Geben Sie hier Ihre eigene Vorwahl ein. Mit dieser Vorwahl können Rufnummern aus dem eigenen Ortsnetz ergänzt werden. Sind in der Datenbank Rufnummern ohne Vorwahl enthalten (z.B. "1234567"), so wird die Vorwahl verwendet um die Rufnummer zu formatieren. Geben Sie die Vorwahl ohne Prefix ein (z.B. "30" für Berlin).
      Anlagenrufnummer (Anlagenanschluss)
      Sind in der Datenbank interne Rufnummern enthalten (z.B. "210") muss der Replikator wissen, zu welchem Anschluss diese Rufnummer gehört. Geben Sie die Basisrufnummer Ihres Anschlusses ein. Ist der Teilnehmer "210" unter der Rufnummer "+49-30-12345-210" erreichbar, so geben Sie "12345" als Anlagenrufnummer ein.

  8. Festlegen des Replikations-Zeitplanes
    • Definieren Sie, wann mit der Replikation begonnen wird und in welchem Intervall diese durchgeführt werden soll.

  9. Festlegen von zusätzlich zu startenden Anwendungen
    • Sie können vor und nach dem Replikationsprozess weitere Anwendungen starten. Geben Sie hier den Pfad zur entsprechenden Anwendung an. Die Anwendungen werden vom Replikator gestartet, laufen also mit den selben Rechten wie der Replikator und blockieren bei langen Laufzeiten möglicherweise andere Replikatoraufrufe.

  10. Vergabe eines Namens für den neuen Replikator
    • Vergeben Sie einen Namen für den neu angelegten Replikator. Den Namen können Sie anschließend nicht mehr ändern!
Vergewissern Sie sich, unter welchem Benutzerkontext auf die Quelldatenbank zugegriffen werden kann bzw. ob dies aus einem Systemkontext möglich ist.

Version MetaDirectory_4.0